Eugenio Montale: Eine unruhige Zärtlichkeit
Lesezirkel
Kursdaten
Mittwoch, 05.03. & 19.03.2025, 12.15 – 13.45 Uhr
Eugenio Montale, 1896 in Genua geboren, gilt als Begründer der modernen italienischen Lyrik und hat das 20. Jahrhundert wie kein anderer literarisch geprägt. Auf bahnbrechende Weise gelingt es ihm, Landschaft und Leben, Vergangenes und Gegenwärtiges, Emotionales und Dinghaftes zu verknüpfen und die geheimnisvollen Entsprechungen zwischen den Dingen aufzuspüren. So verwandelt sich der Ort seiner Kindheit, die Küste der Cinque Terre, mit ihrem Licht und der Brandung, mit den Agaven auf den Klippen und dem Gelb der Zitronen, in Sinnbilder der Existenz. Auch in Basel ist Montale kein Unbekannter: Ein Jahr vor der Ernennung zum Nobelpreisträger für Literatur 1975 verlieh ihm Universität Basel den Ehrendoktor.
In zwei Veranstaltungen nähern wir uns dem lyrischen Gesamtwerk dieses wegweisenden Autors, ausgehend von der ersten Sammlung Ossi di seppia (1925) mit ihren verzauberten Mittelmeergedichten, über die in Florenz auf dem Hintergrund des Wetterleuchtens des Faschismus entstandenen Le occasioni (1939), über den in Mailand verfassten Gedichtzyklus La bufera e altro (1956), der Stadt, in der der Antifaschist nach Kriegsende wieder eine Arbeit fand, bis zu seinem Spätwerk Satura, einem berührenden Zwiegespräch mit seiner verstorbenen Frau.
Anmeldung
Direkt über das Anmeldeformular oder info@literaturhaus-basel.ch / telefonisch unter +41 (0)61 261 29 50
Kursleitung & Konzeption
Jacqueline Aerne (Romanistin)
Kosten
CHF 110/90 (Mitglieder LiteraturBasel und Studierende)
Anmeldeschluss
5. Februar 2025
Mitwirkende und Biografien
Kursleitung: Jacqueline Aerne