Jon Fosse erhielt 2023 den Nobelpreis für Literatur. Er gilt als wichtigster norwegischer Dramatiker seit Henrik Ibsen. Seine Dramen werden weltweit inszeniert. Auch seine Prosa, die seit gut zwanzig Jahren auf Deutsch in der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel vorliegt, wurde schon lange vor dem Nobelpreis international gefeiert. Thomas Sarbacher hat eine Lesung aus Lyrik und Prosa («Morgen und Abend») zusammengestellt, die den ganz und gar einzigartigen Ton und die existentielle Wucht von Fosses Literatur unmittelbar erlebbar macht. Der Fosse-Experte Prof. Klaus Müller-Wille führt in Leben und Werk ein.

Jon Fosse (*1959 in Haugesund), gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. Internationale Bekanntheit erlangte Fosse zunächst als Dramatiker. In deutscher Übersetzung erschienen u.a. die Romane «Melancholie», «Morgen und Abend» und «Das ist Alise». Für sein Prosawerk «Trilogie» bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates. Mit «Der andere Name», dem ersten Band seines Romanprojekts «Heptalogie», war er 2020 für den International Booker Prize nominiert. Er lebt zurückgezogen in Oslo und Hainburg an der Donau.